Johannes Vermeer, auch bekannt als Jan Vermeer van Delft (1632 – 15. Dezember 1675), war ein niederländischer Maler des sogenannten "Goldenen Zeitalters" der niederländischen Kunst. Vermeer wurde in Delft geboren und verbrachte sein gesamtes Leben in den Niederlanden. Er war ein Meister der Genre-Malerei, die Szenen des täglichen Lebens darstellte, sowie der sogenannten Interieurmalerai, die oft intime Innenszenen mit Figuren zeigte.
Jan Vermeer hinterließ nur eine vergleichsweise kleine Anzahl von Gemälden, aber seine Werke haben aufgrund ihrer Qualität und Einzigartigkeit einen bedeutenden Einfluss auf die Kunstgeschichte und die Entwicklung der Genremalerei ausgeübt.
Licht und Schatten: Vermeer war ein Meister in der Darstellung von Licht und Schatten. Seine Gemälde zeichnen sich durch subtile Lichteffekte aus, die oft durch Fenster oder Türen einfallen und die Details der dargestellten Szenen hervorheben.
Intime Szenen: Vermeer malte oft intime Innenszenen, die das tägliche Leben seiner Zeitgenossen einfingen. Seine Werke zeigen oft Frauen bei alltäglichen Aktivitäten wie dem Lesen eines Briefes oder dem Musizieren.
Detailreichtum: Vermeer war für seinen Detailreichtum bekannt. Die sorgfältige Wiedergabe von Texturen, Lichtreflexionen und feinen Details verleiht seinen Gemälden eine besondere Realität.
Farbpalette: Vermeer verwendete eine reiche und subtile Farbpalette. Die Kombination von Farben verlieh seinen Gemälden eine harmonische und ästhetisch ansprechende Atmosphäre.
Perspektive: Vermeer beherrschte die lineare Perspektive, was in seinen Gemälden zu einer realistischen Raumwirkung führt. Seine präzise Umsetzung von perspektivischen Elementen trug zur Täuschung des Betrachters bei.
Christus bei Maria und Martha: Wird als Vermeers erstes bedeutendes Gemälde erachtet.
Das Gemälde erzählt eine biblische Geschichte als Christus zwei Schwestern besucht. Martha regt sich auf, dass sie die Arbeit mit den Mahlzeiten hat, während Maria nur dasitzt und Jesus zuhört.
Dieses Bild stellt so den grundsätzlichen Glaubensunterschied zwischen Katholiken und Protestanten dar. Während die Katholiken glauben, man müsse sich sein Seelenheil durch gute Taten verdienen, glauben Protestanten, dass der Mensch nicht durch eigenes Tun diesen erreichen kann, sondern durch Glauben und aus Gnade.
In diesem Gemälde verwendet Vermeer stark kontrastierende Farben. Die Figuren formen ein Dreieck mit Christi Hand in der Bildmitte. Der ausgestreckte Arm und der auf Marie weisende Zeigefinger deutet an, dass die durch Maria dargestellte Glaubensposition vorzugswürdig ist.
Am 20. April 1653 heiratet Vermeer Catharina Bolnes. Sie war Katholikin. Um den Hausfrieden nicht zu gefährden konvertiert Vermeer zum Katholizismus. In den nächsten zwanzig Jahren hatten sie fünfzehn Kinder. Vermeer malte nur etwa drei Bilder im Jahr. Je größer seine Familie wurde, desto mehr wurde er finanziell von seiner Schwiegermutter abhängig.
Straße in Delft,1657
Schlafendes Mädchen,1657
Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Meisje met de parel): Ein ikonisches Porträt einer jungen Frau mit einem Turban und einem Perlenohrring.
Die Milchmagd (Het melkmeisje), 1658: Ein Gemälde, das eine junge Frau bei der Arbeit in einem niederländischen Haushalt zeigt.
Frau mit Waage (Die Perlenwägerin), 1662
Die Malkunst, 1665
Astronom, 1668
Lautenspielerin am Fenster, 1664
Junge Frau mit Wasserkanne am Fenster, 1664
Briefschreiberin in Gelb, 1665
Die Briefleserin (De Brieflezende vrouw): Ein Gemälde, das eine Frau beim Lesen eines Briefes darstellt.
Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665
Briefschreiberin und Dienstmagd, 1670
Sitzende Virginalspielerin, 1673